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Jeremy hatte ihre Hand fest in seiner genommen. Gemeinsam mit ihr rannte er die Straßen Falls entlang, mit dem Ziel endlich sein Haus anzusteuern. Immer wieder sah der junge Mann ängstlich über seiner Schulter. Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatten sie endlich die Auffahrt erreicht, wo Jer von ihr ließ um die Tür aufzuschließen.
Beide traten ein, wobei Jer sie sofort nach oben zog, schließlich wollte er nicht, dass sie bei Gelegenheit direkt in den armen von Elena, Stefan oder auch Damon raten würde.
Die Treppen stolperte Jer schon fast hoch, ehe er in seinem Zimmer ankam. Hinter ihr schloss er die Türe, wobei er als nächstes sofort die Gardinen zu zog.
Nervös rieb er sich das Gesicht, ehe er sich setzte. Seine Atmung war immer noch beschleunigt. Was sollte er nun tun? Er hatte gewiss nun Kol provoziert. Seine Lage sah er grade mehr als auswegslos. Hastig sah er sich um. In der Hoffnung er würde vielleicht Alaric sehen, doch dieser wollte sich einfach nicht sich blicken lassen. Fast schon kraftlos ließ er sich er sich aufs Bett fallen, in welches er sich zurück legte. Seine Hände vergruben für einen Augenblick sein Gesicht. April. Was sollte er ihr nun sagen? So sicher war er sich da nicht wirklich.
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So schnell war ich noch niemals in meinem Leben gerannt, aber bisher hatte es dazu auch noch keinen Grund gegeben. Jeremy hielt mich in einem eisernen Griff, als wollte sicher gehen, das ich auf dem Weg nicht verloren ging und so blieb mir nichts anderes übrig als sein Tempo mit zu halten und zu rennen. Schnell erkannte ich in welche Richtung wir liefen und kurz darauf kamen wir auch schon an seinem Haus an und ich dachte, nun würde die Rennerei ein Ende haben. Doch Fehlanzeige. Jer lies mich nur kurz los um die Türe aufzuschließen und schnappte sich dann sofort wieder meine Hand, um mich die Treppen nach oben zu zerren. Ich musste höllisch aufpassen jetzt nicht hinzufallen, denn dann würde er mich wahrscheinlich einfach über seine Schulter werfen und nach oben schleppen. Doch wir schafften es ohne Zwischenfälle hinein in sein Zimmer, doch immer noch hörte der Wahnsinn nicht auf. Jer schloss hinter uns die Türe ab und auch die Vorhänge an den Fenstern zog er zu, als ob das nicht genau das verdächtigste wäre. Erst dann lies er sich auf sein Bett fallen und sah mehr als verloren und auch nervös aus. Was sollte das ganze hier? Und warum war er mit mir losgerannt als wäre der Teufel persönlich hinter uns her? Gut das was gerade im Grill passiert war, war mehr als ein Schock für mich und ich hatte viele Fragen, aber das wirklich so schlimm war das wir derart flüchten mussten. Das war etwas neues und sehr seltsames. Langsam trat ich ans Jers Bett und ließ mich auf die Kante sinken, sodass ich ihn ansehen konnte. Meine Knie waren etwas wackelig vom Rennen und so konnte ich schon mal nicht umkippen. "Jer.... Was war das im Grill? Und wer waren diese Leute?" Selbst ich konnte meine Miene nicht deuten, mit der ich ihn nun bedachte, denn ich wollte die Wahrheit von ihm wissen. Ich war nicht dumm und ich würde mich nicht mit einer einfachen Antwort zufrieden geben.


Eindeutig war Jer außer Form. Seine Lunge brannte. Fast hatte er das Gefühl sich übergeben zu müssen. Sein Herz raste wie wild gegen seiner Brust, wo bei er nicht einmal sicher war, ob es auch wirklich seins war oder dies von April. Wenn Jeremy sich eines sicher war, dann das er sich von nun an in Form bringen musste.
Das Zimmer war nun fast komplett verdunkelt, einzig ein Spalt der Gardnine schenkte den Raum genügend Licht, dass Jer Aprils Konturen wahr nahm. Sie schien ihm verwirrt zu sein. Was der junge Mann wirklich nicht verübeln konnte. Langsam setzte er sich auf und sah zur dunkel haarigen, welche ihn berechtigt fragte was hier vor sich ging.
Für einen kurzen Augenblick biss er sich auf die Lippen, ehe sein Blick sich senkte. ,,Dass, ehm..“ Er fuhr sich durch sein Haar und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Tief atmete er durch, wobei er sie wieder an sah. ,,Ich will ehrlich sein April. Ich habe das lügen so satt. Ich will nicht mehr lügen“ Er blies seine Wangen auf. ,,Hier, hier geschehen Dinge..puh..“ Es war gar nicht so leicht, wen zu sagen, was in einer Stadt geschah, wenn man wusste dass sein Gegenüber eine geringe Chance hätte, ein normales Leben zu haben. ,,Es gibt Vampire.. es waren Vampire…“ Abschätzend sah er zu April. Immer hin wusste er nicht, wie sie dies nun auffassen würde.





In Form bringen war nicht das schlechteste, denn auch ich merkte, das ich eindeutig zu wenig Sport gemacht hatte. Diese Rennerei hatte mich total augelaugt und ich fühlte mich wie ein Satz leerer Batterien, die unbedingt neuen Saft brauchten. Doch nun gab es erst einmal Wichtigeres, denn ich wollte von Jeremy die Wahrheit erfahren. Ich hatte es satt mit allem hinter dem Berg gehalten zu werden, das hatten damals schon meine Eltern getan, vor allem mein Vater, weshalb er mich ja auch auf diese Privatschule geschickt hatte. Freiwillig hatte ich da nicht hin wollen, aber damals hatte ich keine andere Wahl gehabt. Langsam beruhigte sich mein Atmen wieder, denn ich saß nun und doch blieb mein Blick die ganze Zeit auf Jeremy gerichtet. Wieviel sich doch verändert hatte. Damals hatte Elena sehr oft auf mich aufgepasst und Jeremy hatte zusammen mit mir gespielt. Wir waren im selben Alter und damals schien alles noch so leicht und unbeschwert. Ganz im Gegenteil zu jetzt. Niemals hätte ich daran gedacht hier zu sitzen und darauf zu warten das mir Jeremy Erklärungen zu etwas lieferte, was ganz und gar nicht sein konnte. Endlich sprach er, doch das was er mir sagte, das lies meine Augen groß werden. Hatte er da gerade etwas von Vampiren gesagt? "Vampire? Du meinst die Männer in der Bar waren Vampire?" Langsam schüttelte ich den Kopf von einer Seite zur anderen. Nein, das konnte nicht sein. So etwas wie Monster gab es nicht, oder doch? Ich hatte es doch mit meinen eigenen Augen gesehen, das etwas mit diesen Männern nicht gestimmt hatte, vor allem, als sie angefangen hatten zu verbrennen... Da vielen mir die Geschichten ein, die mein Vater mir damals erzählt hatte, aber ich hatte sie immer nur für Gruselgeschichten gehalten. Sollten sie etwa wirklich wahr sein? Wie in Zeitlupe lies ich mich vom Bett nach unten zu Boden rutschen, sodass ich mit dem Rücken gegen das Bett angelehnt dasaß. Meine Beine zog ich an meinen Körper und schlang meine Arme darum. Das gab mir ein kleines Gefühl der Sicherheit. "Du meinst es gibt solche Wesen wirklich? Hier in dieser Stadt? Es ist wirklich dein Ernst?"


Sein Herz wollte sich einfach nicht beruhigen. Je mehr er darüber nach dachte, um so mehr bekam er es mit der Angst zu tun. Gewiss hatte er Kol verärgert und dies war etwas, was nie gut enden würde. Jer hatte das Gefühl, dass nichts auch rein gar nichts besser wurde. Im Gegenteil. Es wurde alles nur noch viel schlimmer. So schlimm dass er nicht wusste, was er zu tun hatte. Wie denn auch? Er war doch nur ein Jungendlicher, welcher dabei war Erwachsen zu werden und doch hatte er mit so viel Leid und Angst zu kämpfen, dass seine Jugend immer weiter ins Vergessene geriet. Wie sehr sehnte er sich in die Zeit zurück an welcher alles in Ordnung war. An welcher er unbeschwärt sein Leben leben konnte.
Still betrachtete er ihre Reaktion, welche er ihr nicht verübeln konnte. Es war hart, so in etwas einzutauchen, was letztlich nur Tod brachte. ,,Ja..genau das wollte ich sagen" Sprach er leise. Jedoch war er verwundert, dass sie ihm nicht am Kopf warf, was für ein Unsinn er doch von sich gab. Immer hin war Jer für seine Fantasie bekannt. Was Pastor Young April damals schon erzählte, konnte er nicht erahnen.
Jer sah, wie sie vom Rand des Bettes rutschte, ehe er ihr es gleich tat. So recht wusste der junge Mann nicht was er tun sollte, weshalb er den Arm um ihre Schulter legte. ,,Es tut mir wirklich Leid...Aber ja.. Ich wollte dich da nicht mit rein ziehen" Kurz schwieg er. ,,Das Armband, es ist mit Eisenkraut versetzt...Es verhindert, das man manipuliert wird."





Wieso sollte ich ihm an den Kopf werfen, dass das alles Unsinn war, was er mir da erzählte. Auch wenn es natürlich verrückt klang, so war es das Einzige, was seit langem einmal Sinn machte. Und auch die Geschichten meines Vaters machten Sinn, auch wenn ich nie geglaubt hatte, das etwas waren daran sein konnte. Er hatte mir von Vampire erzählt die unter uns lebten, aber als kleines Mädchen hatte ich geglaubt, das er mir damit nur Angst machen wollte, damit ich nicht einfach nachts aus dem Fenster stieg und davon lief. Jetzt schien es mir so, als hatte er mich davor beschützen wollen, deshalb hatte er mir das alles erzählt. Jeremy ließ sich neben mich sinken und kurz warf ich ihm einen Seitenblick zu, denn er sah so fertig aus wie ich mich gerade fühlte. Sein Arm um meine Schultern tat jedoch gut und es gab mir ein wenig Halt, den ich im Moment brauchte, denn jemand anderen hatte ich nicht. Daher legte ich meinen Kopf gegen seine Schulter und sah einfach gerade aus auf die Kommode, ohne wirklich einen Punkt zu fixieren. "Du hast mich da nicht mit hinein gezogen. Ich war es doch, die in den Grill gekommen ist. Nur ich hatte es alleine bei mir zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten. Die Stille macht mich irgendwann noch wahnsinnig..." Ich schweifte vom Thema ab, das sollte ich nicht, deswegen kehrte ich auch schnell wieder dahin zurück. "Es ist nicht deine Schuld. Und du siehst so aus als hättest du es dir auch nicht selbst ausgesucht... Wie lang weißt du schon davon? Ich meine das es... Vampire gibt." Alleine es auszusprechen fühlte sich mehr als merkwürdig an und darüber zu sprechen sowieso. Aber endlich sprach mal einer mit mir über solche Dinge, denn ab und an hatte ich schon etwas mitbekommen durch meinen Vater, aber ich hatte mir nie einen Reim darauf machen können. Mein Blick wanderte zu meinem Handgelenk an dem das Armband baumelte. "Du meinst, dieses Armband gehört mir eigentlich gar nicht?" Jeremy hatte es im Park auf dem Boden gefunden und war sicher, das es meines gewesen war, also hatte ich es getragen. Nun da er mir sagte, das es ein besonderer Schutz war, keimte in mir die Ahnung auf, das er mir das Armband mit Absicht gegeben hatte. Mein Blick wanderte weiter zu meiner anderen Hand, an dem immer noch der Ring steckte, den ich aber nun mit meinen Fingern abzog um ihn zu begutachten. "Und was ist damit? Was macht der Ring? Wozu hast du ihn mir gegeben?"


Er selbst würde es ja nicht glauben, wenn er es nicht schon einige Male erlebt hatte. Hätte er selbst nicht so oft, mit dem Tod gekämpft, so viele Menschen verloren welche er liebte. Es schien ihm als würde ihn jeder Mensch, jedes Wesen, welches er liebte einfach ihn verlassen. Als wäre es sein Schicksal am Ende allein zu sein.
Langsam hatte sich seine Atmung gelegt. Wo durch auch sein Herz leiser und rytmischer schlug.
Sein Kopf legte er nun gegen ihrer Schlefe, wo durch seine Augen sich für einen Moment schlossen. Tief füllte er seine Lungen mit Sauerstoff, wo bei sich seine Augen wieder öffneten. Es tat gut, wem um sich zu haben, welcher nicht mit involviert war, welcher Menschlich war. Vielleicht auch wer war, wenn er schützen konnte. Leicht begann er zu lächeln. ,,Nein..ich habe es mir nicht wirklich selbst ausgesucht.. Eine ganze Weile schon.. Es.." Er presste kurz die Lippen aufeinander, ehe er zu ihr sah. ,,Wenn man einmal involviert ist, so kommt man nicht mehr raus" Versuchte er sich zu erklären. Langsam folgte er ihren Blick zu ihrem Handgelenk. Wieder begann er zu lächeln. Sie hatte es also wirklich noch umgelegt. ,,Nein..ich habe gelogen.. Es gehörte nicht dir.." Schüttelte er den Kopf. ,,Es war meins..Aber bei dir ist es besser aufgehoben" Vergewisserte er ihr, dass er es nicht zurück haben wollte.
April hatte sich nicht wirklich geändert. Immer noch schien sie ihm sehr neugierig zu sein. Was sich nun an der Begutachtung seines Ringes auszeichnete. ,,Es ist ein Ring, welcher einem vor einen Tod durch etwas übernatürlichen bewahrt.. Er hat mir schon einige male das Leben gerettet" Sprach er, während er sein Blick auf dem Ring gelegt hatte. ,,Weißt du.. Für gewöhnlich..sterben die Menschen um mich herum.. und.. wenn du den Ring hast, so besteht eine kleine Chance dass du es nicht tust"





Da waren wir wohl schon zu zweit, denn auch ich hatte eigentlich jeden verloren, den ich geliebt hatte. Erst meine Mutter und nun auch meinen Vater. Jeremy hatte immerhin noch Elena, seine Schwester, die sich um ihn kümmern konnte. Ich hingegen war wirklich alleine, hatte keine anderen Verwandten mehr und auch keine Geschwister, die irgendetwas für mich tun konnten. Genau das war auch der Grund gewesen, wieso ich das Haus heute verlassen hatte, mit dem Ziel, mich nicht mehr alleine zu fühlen. Wenigstens das hatte ich zumindest für den Moment erfüllt. Es beruhigte mich wirklich hier mit ihm zu sitzen und seine Nähe zu spüren, denn viele Menschen wussten gar nicht, wie wichtig so etwas war. "Eine ganze Weile... das hört sich lang an..." Anders konnte ich seine Worte nicht beschreiben, aber das was nun kam, sah nicht gerade rosiger aus. "Bedeutet das, das ich nun auch nicht mehr heraus komme?" Denn wenn man es so sah, war ich nun ebenfalls involviert. Ich war im Grill gewesen und ich wusste nun darüber bescheid. Das Armband war also wirklich von ihm gewesen und er hatte gewollt, das ich es trug. Daher nickte ich nur und ließ die Hand sinken, denn wenn er meinte, das es mich etwas schützen konnte, dann würde ich es auch anbehalten. Jeremy tat wirklich viel dafür, das ich in Sicherheit war, das wurde mir erst jetzt bewusst. "Der Ring holt einen von den Toten zurück?" Das überraschte mich jetzt doch etwas, denn von so etwas hatte ich noch niemals gehört. "Wie oft bist du schon gestorben?" Wollte ich das wirklich wissen? Nun ja, ich hatte es gefragt und daher wollte ich nun auch die Antwort hören. Doch eines stand für mich fest, den Ring musste er tragen. Daher nahm ich seine Hand und schob den Ring an seinen Finger zurück. "Du hast mir schon das Armband gegeben und du hast mich heute da raus geholt. Ich glaube dafür habe ich mich noch gar nicht bei dir bedankt." Äußerlich wirkte ich ruhiger als ich es Innerlich eigentlich war, aber irgendwann musste ich ja wieder runter kommen und solange ich nicht alleine war, war alles gut. Kurz huschte ein Blick zum Fenster bevor ich wieder zu Jer sah. "Meinst du sie sind uns gefolgt? Und können sie hier ins Haus kommen?"


Es stimmte ich hatte noch Elena. Auch wenn sie grade eine Schwierige Zeit durch machte, so hatte ich sie noch bei mir. Auch hatte ich Matt noch an meiner Seite. Aber auch Bonnie, Stefan wohl oder übel auch Damon, wenn dies ihm in den Sinn kam. Caroline und auch Tyler würden zu mir stehen.
Auch wenn ich so viele Menschen verloren hatte, so hatte ich Freunde, auf welche ich mich stützen konnte. Welche ichliebte und sie vor allem beschützen würde, so wie sie es für mich tun würden. April jedoch schien mir ganz allein zu sein. Sie schien niemanden zu haben auf welchen sie bauen konnte. Vielleicht war es genau der Grund, wieso ich mich letztlich dazu entschieden hatte, ihr bei zu stehen. ,,Wenn du mich fragst, zu lang." Atmete ich aus, ehe ich meinen Blick von ihr nahm. ,,Es tut mir wirklich Leid.. Ich will ehrlich zu dir sein.. Kol er.. Ich denke nein.. " Sprach ich leise, ehe ich für einen Moment schwieg. ,,Aber wir wir sind nicht alleine.." Ich sah sie nun wieder an. Mein Blick war entschlossender als zu vor. ,,Wir halten zusammen. Wir sind nicht alleine.. Weißt du Elena, Bonnie, Tyler Caroline auch Matt.. wir alle halten zusammen.. Du musst das nicht allein durch stehen." Es war für mich als hätte ich plötzlich eine Aufgabe in meinem Leben gefunden.
Ich war froh, dass sie mir das Armband nicht zurück gab. Denn dies war ein Zeichen dafür, dass sie verstand um was es hier ging. Immer noch hatte ich meinen Blick auf dem Ring liegen. Bei ihrer Frage begann ich zu schmunzeln. ,,Ich weiß es klingt ziemlich freaky.. Eine Hexe, sie hat ihn damals mit einem Spruch belegt.." Ich zuckte nun mit meiner Schulter und sah sie bei ihrer nächsten Frage an. Wollte sie dies nun wirklich ernsthaft wissen. Nun, sonst hätte sie nicht wirklich gefragt. Doch ehe ich ihr eine Antwort geben konnte, steckte sie mir den Ring wieder zurück an meinem Finger. ,,Vier mal.." Mir war bewusst wie unglaublich sich es anhören musste. ,,,Du brauchst dich nicht zu bedanken.. Das ist doch ehrensache.. Ich meine wir sind doch schließlich Freunde?"
Sie wirkte so ruhig, so gelassen, so dass ich mir nicht wirklich sicher war, ob sie es alles so recht verstand. Vielleicht aber war sie einfach nur stärker als ich es je für möglich gehalten hatte. Ich führte mein Blick zum Fenster, ehe ich den Kopf zu einem nein schüttelte. ,,Nein, davor brauchst du dich nicht zu fürchten...Vampire müssen erst herein gebeten werden...Sollange ich es nicht will, so kommt kein Vampir in dieses Haus hinein, welcher nicht von mir eingeladen worden war. Es nennt sich Schutzzauber.." Nickte ich. ,,Du brauchst dich nicht zu fürchten.. Wir sind hier sicher"





Nein, er täuschte sich nicht, denn ich hatte außer ihn und vielleicht Matt hier niemanden. Ich war einige Jahre nicht mal wirklich zu Hause gewesen, da ich eine Privatschule besucht hatte und diese sehr viel Zeit in Anspruch genommen hatte. Also war ich hier alleine, denn die Leute, die er gerade beschrieb, waren seine Freunde, aber nicht meine. Vielleicht könnten sie es ja werden, denn Jer bestätigte es mir, das ich nicht mehr aus dieser Lage heraus kommen würde. Es machte mir Angst das nun zu wissen, vor allem, da ich später wieder alleine nach Hause musste und ich wahrscheinlich dort bei jedem Geräusch zusammen zucken würde. Hier in seiner Gegenwart ließ ich das alles besser ertragen und ich war ruhiger, als es wahrscheinlich viele hätten sein können, aber es brachte jetzt auch nichts, wenn ich hysterisch zu kreischen begann. Nicht, das ich nicht schon darüber nachgedacht hätte, aber ich hatte es gelassen. "Dann ist das wohl so..." Was sollte ich jetzt auch anderes sagen? Das ganze musste erst einmal wirklich zu mir durchdringen, denn im Moment fühlte ich mich wie in einer Sicherheitsblase, die noch nicht zerplatzt war. "Hexen? Hexen gibt es auch? Was noch?" Vampire, Hexen... wenn es schon so anfing, dann konnte das sicher nicht alles sein und an seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, das ich damit recht hatte. "Vier Mal... Du bist vier Mal gestorben..." Ja das waren wirklich viele Informationen und innerlich war mir schwindeliger als je zuvor, doch äußerlich strahlte ich eine Ruhe aus, so als würde ich das ganze nicht verstehen, was aber nicht stimmte. Ich verstand alles davon und es würde sich später noch bemerkbar machen, spätestens dann, wenn ich versuchte aufzustehen. "Schutzzauber? Also kann kein Vampir in mein Haus, wenn ich ihn nicht eingeladen habe? Aber was wenn mein Dad das bereits vor seinem Tod getan hat und ich nichts davon weiß? Wenn doch einer von ihnen hinein kann?" Daran hatte ich noch gar nicht gedacht und es war das Horrorszenario schlechthin. Niemand würde mich dort hören, sollte einer von ihnen in das Haus kommen und ich konnte einfach nicht sicher sein, ob mein Vater nicht doch einen von ihnen hinein gebeten hatte, wenn auch unwissendlich. Schnell verdrängte ich den Gedanken an zu Hause, denn noch musste ich nicht gehen... das hoffte ich jedenfalls. "Natürlich sind wir Freunde Jeremy, aber trotzdem ist das nicht selbstverständlich. Du hast mir praktisch alles geben was dich sonst beschützt hat, nur um mich zu beschützen und dsa ist etwas, was ich sicher nicht vergessen werde. Danke." Ich reckte meinen Kopf etwas nach oben und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, bevor ich meinen Kopf zurück aufs Bett fallen ließ, sodass ich meine dunklen Haare darauf ausbreiteten. "Wäre es für dich ok wenn ich noch etwas bleibe? Ich glaube das ich im Moment nicht wirklich aufstehen oder laufen kann und um ehrlich zu sein möchte ich nicht nach Hause, wo ich weiß, das ich alleine sein muss..."


Es war traurig mit an zu sehen, dass eine so junge Frau einfach auf sich alleine gestellt war. In einer Welt hinein glitt in welche sie sich alleine nur schwer zu recht finden würde. Wie sollte sie es auch. Immer hin wurde sie zum zweiten Mal aus ihren Leben gerissen, welches sie sich aufrecht erhalten wollte. Auch wenn sie mir sagte, ich wäre nicht der der Schuld haben würde, so empfand ich dennoch so. Denn ich hatte den Kontakt zu ihr aufrecht gehalten, obwohl ich hätte wissen müssen, dass ich sie unweigerlich in Gefahr bringen würde. Nun musste sie ebenfalls mit der Angst leben. Und ja ich wusste wie schrecklich sich diese Angst anfühlte, denn diese durch lebte ich jeden Tag. Nicht zu wissen, was als nächstes Geschah, wer als nächstes von uns ging. All diese Gedanken blockierten mich nach vorn zu sehen. Und nun, wo ich April in dieser Lage gebracht hatte, so war ich mir mehr als sicher, dass ich alles dafür geben würde um sie in Sicherheit zu wissen.
Aber vielleicht war es auch ein Neubeginn. So wäre sie nicht mehr allein. Und auch ich war es nicht mehr. Alleine dieser Gedanke, erbrachte mir ein leichtes Lächeln auf den Lippen, welches ich so schnell nicht mehr wieder los wurde. Vor allen passte mein Lächeln nicht einmal zu dieser angespannten Situation, welche alles andere als zu lachen war. Es war als würde mich der Gedanke, an einer Aufgabe mich in Sicherheit wiegen. Bei ihren Worten begann ich zu nicken, denn es gab wirklich keine Worte, welche passten. Zu mindestens fielen mir keine ein. Welche vielleicht ihr ein Trost wären.
Nun begann ich zu schmunzeln. ,,Ja es gibt auch Hexen.. Werwölfe, Hybriten…Und so was wie die von Ghoustwisperer..“ Nun musste er sogar leicht lachen. ,,Ich weiß es hört sich so unglaublich an.. Aber der Ring, er hat mir wirklich das Leben so einige Male gerettet. ,,Genau das beinhaltet ein Schutzzauber“ Nickte ich, wobei ich nun mein Blick senkte. Ich wusste durch Elena, wer genau Pastor Young war und so war ich sicher, dass er nie einen Vampir eingeladen hätte. ,,Dies hat er bestimmt nicht.“ Doch konnte ich ihr nicht sagen, wer ihr Vater war. Sie sollte ihn positiv in Erinnerung behalten. ,,Und wenn doch, dann werde ich ihn pflocken. Ich werde nicht zulassen, dass die was passiert. Versprochen. Vertrau mir!“ Versuchte ich sie zu beruhigen. ,,Siehst du und genau weil wir Freunde sind, werde ich nicht zulassen dass dir was geschieht. Niemand wird dir etwas tun. Darauf werde ich achten.“ Ich betrachtete wie sie ihren Kopf auf mein Bett legte. Ich selbst zog meine Beine zu meinem Brustkorb an und stützte mein Kopf auf meine Knie. Weiterhin betrachtete ich sie. ,,Natürlich, bleib..Bleib so lange wie du magst..Elena..sie wird eine Weile nicht kommen.. Sie wird nichts dagegen haben“ Nun stupste er sie an. ,,Ich hoffe du kannst kochen..Bei mir gibt es nur Flakes und Pizza“ Wieder schmunzelte ich. Ich wollte ihr zeigen, dass in unserer Lage auch noch etwas anderes wie Angst und Schrecken gab.





In meinen Augen hatte Jeremy keine Schuld daran, denn wie konnte er denn wissen, das ich genau an dem Abend im Grill auftauchen würde? Selbst wenn er mich auf Abstand gehalten hätte, so wäre ich trotzdem aus dem Haus gegangen, hätte trotzdem den Grill betreten und hätte mich zu ihm gesetzt, sobald ich ihn gesehen hätte. Egal wie er es drehte und wendete, er war nicht Schuld daran und ich würde auch nicht zulassen, das er sie sich selbst gab. Er hatte sicher genug um die Ohren, eben weil er mich jetzt auch noch an der Backe hatte und ich eigentlich keine Ahnung von nichts hatte. In dieser Sache war ich auf ihn angewiesen, aber zur Last fallen wollte ich ihm auch nicht. Ohje, das konnte noch etwas werden. Doch die Vorstellung daran Freunde zu haben, dazu zu gehören, egal aus welchen Umständen es nun sein mochte, das gab mir einfach ein gutes Gefühl, was ich definitiv nach all dem Mist brauchte. Doch etwas verwirrt sah ich Jer an als sich auf dessen Lippen ein Lächeln abzeichnete und auch wenn es wahrscheinlich mehr als fehl am Platz war, so musste auch ich Lächeln. Wieso musste das auch immer so ansteckend sein? Aber es tat gut, ließ das was wahrscheinlich noch kommen würde nicht ganz so dunkel erscheinen und ich entspannte mich leicht. "Wow... aber eigentlich sollte mich das nicht überraschen. Wenn es schon Vampire gibt, dann ist es nicht ausgeschlossen, das es auch andere Wesen gibt." Doch sofort lockerte sich die Stimmung und ich begann zu lachen. "Wie bei Ghostwhisperer? Wirklich? So à la Melinda die Geister sehen kann? Wow... Aber ich hoffe das ist nicht so gruselig wie bei ihr." Jer hatte damit voll ins Schwarze getroffen und man konnte förmlich spüren das die Anspannung die zuvor im Zimmer geherrscht hatte verflogen war. "Und ich vertraue dir, das tue ich wirklich. Ich denke andere hätten mich angelogen und mich zum Narren gehalten, aber du hast mir die Wahrheit gesagt. Selbst wenn die Wahrheit verrückter klingt als alles andere." Ich war ihm wirklich dankbar, denn Elena hätte mich da sicher versucht zu bereden. Aber da unterschieden sich die beiden Geschwister eben. Nun sah ich an die Zimmerdecke und Jers Worte erleichterten mich wirklich, denn ich konnte erst einmal hier bleiben, was natürlich besser war als alleine zu Hause zu sitzen. "Und du denkt das Elena wirklich nichts dagegen hat? Ich meine, nicht das sie hier auftaucht und du Ärger bekommst, weil du mich hier für ein paar Tage unterkommen lässt." Natürlich wusste ich das Elena so nicht war aber man konnte ja nie wissen. "Flakes und Pizza? Du ernährst dich wirklich gesund. Aber du hast Glück. Ich kann sehr gut kochen und da du gerade davon sprichst könnten wir auch in die Küche gehen und uns etwas kochen. Was hälts du davon?" Denn erst jetzt bemerkte ich, das ich ziemlich Hunger hatte und es an der Zeit war etwas zu Essen. "Komm, ein wenig Vitamine tun dir sicher auch gut." Ich schaffte es mich alleine hochzuziehen, sodass ich auf beiden Beinen stand, wenn auch etwas wackelig. "Ok, erinner mich daran, das ich mich fit halten muss..." Lächelnd lief ich mit Jer zur Türe und nach unten in die Küche.



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