#1

Küche

in Gilbert 13.11.2012 17:42
von Jeremy Gilbert | 112 Beiträge

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#2

RE: Küche

in Gilbert 17.11.2012 18:07
von Jeremy Gilbert | 112 Beiträge

Ich wusste dass ich nicht schuld war. Doch konnte ich nun einmal nichts für meine Gefühlslage tun. Wenn ich es könnte, so wäre manches anders Gelaufen. Vor allem hätte ich in manch anderen Situationen anders gehandelt. Aber dies war nun Geschichte. Wenn ich eines gelernt hatte, so dass man in der Zukunft leben sollte. Denn das Trauern, hatte ich mehr als nur satt. Dies hatte ich genug getan. Nun hatte ich eine Aufgabe, auf welche ich mich stürzen konnte. Und es tat verdammt gut. Nie würde ich April als Last ansehen, dazu war sie mir zu wichtig. Es war schon verrückt, nach all der Zeit, in welche wir uns nicht gesehen hatten, war sie immer noch ein teil von mir und meinem Leben. Es fühlte sich nicht so an, als wären wir uns Jahre nicht begegnet. Definitiv hatte unsere Freundschaft darunter nicht geleidet. Im Gegenteil. Wir verstanden uns vielleicht nie besser.
,,Du würdest dich erschrecken, was es nicht alles für Wesen gibt…Aber nicht alle sind böse.. Es gibt wirklich Wesen..Auch unter uns“ Damit meinte ich unsere Freunde. ,,Welche nicht blutrünstig morden..“ Als sie nun Melinda ansprach begann ich zu schmunzeln. ,,Nun es ist schlimmer, als in dieser Serie glaube mir.. Es.. ist aber auch schön.. Menschen zu sehen, welche einem lieb sind.“ Zufrieden stellte ich fest, dass die Atmosphäre eine andere geworden war. Fast schon heiter. Zu mindestens konnten wir unsere Lage mit Humor aufnehmen. Was nicht schlecht war. Ansonsten, so war ich mir sicher, würde man daran verrückt werden. ,,Ich hatte das Lügen satt..“ Schüttelte ich den Kopf. ,,Nein sie würde froh sein, wenn nun endlich wer hier wäre, der mich unterhaltet…Ich denke das es wirklich das beste ist“ Sprach ich, während ich bei ihren nächsten Worte zu lachen begann. ,,Ich bin wirklich eine Niete im Kochen..Was anderes kann ich mir nicht zu bereiten…Aber essen klingt wirklich nicht schlecht“ Ich betrachtete mir sie, als sie aufstand. Keines weges, wollte ich riskieren, dass sie mir noch umfiel. ,,Okay werde ich versprochen!“ Gemeinsam erreichten wir nun die Küche, wobei ich zum Kühlschrank lief. ,,Wow wir haben Glück, er ist voll“ Gab ich von mir. ,,Worauf hast du lust? Lasange? Pizza? Salat? Ich bin für alles offen“



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#3

RE: Küche

in Gilbert 18.11.2012 20:28
von April Young | 29 Beiträge

So genau wollte ich es dann wahrscheinlich doch nicht wissen, was er alles für Wesen gab, denn sonst würde ich mich irgendwann nicht mal mehr aus dem Haus trauen. Es reichte, das ich nun wusste, das es hier in der Stadt Vampire und auch Hexen gab, mit allem weiteren würde er noch etwas warten müssen, denn diese erste Information musste sich erstmal setzen. Es war eigentlich schon ein Wunder für mich, das ich es die Treppe hinunter schaffte, wobei Jer mich immer im Auge behielt, denn er schien bemerkt zu haben, das ich doch nicht so ganz stabil war, wie ich tat. "Du meinst es gibt auch gute Vampire? Wie bei Twilight? Die keine Menschen beißen sondern Tiere? Bitte sag mir jetzt nicht, das sie auch noch in der Sonne glitzern." Denn das wäre wirklich zuviel gewesen. Und doch musste ich leise lachen, denn alleine die Vorstellung daran, das sowas möglich sein könnte, war zu komisch. In der Küche angekommen lief Jer schon mal zum Kühlschrank, während ich mich an die Anrichte lehnte. "Naja, nun hast du ja jemand der dich unterhält. Ich weiß zwar nicht ob ich darin so gut bin, aber das werden wir ja noch sehen." Für mich war es einfach schön nicht alleine zu sein und es tat wirklich gut zu Lachen und alles andere hinter sich zu lassen. "Der Kühlschrank ist voll? Sehr gut. Mach mal Platz." Mit einem Lächeln auf den Lippen schob ich mich zwischen Jer und die offene Kühlschranktüre und inspizierte, was sich alles darin befand. "Wirklich eine große Auswahl... Hmm. Also Pizza fällt aus, die kannst du Essen wenn du alleine zu Hause bist. Aber Lasagne und Salat klingen sehr gut." Ich begann die Sachen einfach mal heraus zu holen, die wir brauchten und schubste dann mit meinem Hintern die Türe wieder zu. "Ok, du brätst schon mal das Hackfleisch an. Hier." Ich gab ihm das verpackte Hackfleisch und suchte dann mit seiner Hilfe noch die restlichen Sachen zusammen. °Zu zwei Kochen ist viel schöner als alleine°, dachte ich so bei mir, während ich begann den Salat zu rupfen und zu waschen.


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#4

RE: Küche

in Gilbert 18.11.2012 20:47
von Jeremy Gilbert | 112 Beiträge

Es war verständlich dass sie nicht wirklich alles wissen wollte. Letztlich war es auch nicht wirklich nötig. Denn es reichte doch, dass sie weiß dass es Wesen gab, welche es auf uns abgesehen hatten. In welcher Form oder zu welchen Zweck, das war erst einmal unrelevant. Dazu war noch genügend Zeit. Erst einmal musste ich sicher gehen, dass sie alles so verarbeiten würde, dass sie nicht ein Trauma erleiden würde. Wenn ich bedachte, wie ich in der Sache involviert wurde, so musste ich einfach etwas unternehmen, welches ihr die Sache um so leichter machte.
Sie schien mir doch noch etwas wackelig auf den Beinen zu sein. Was auch nicht zu verübeln war, denn wir waren so eben Kols Vampiren entkommen, welche uns wahrscheinlich als Blutbank angesehen hatten. ,,Ehm…Naja, nicht grade wie bei Twilight, aber ja… Manche trinken auch von Tieren, andere wieder rum aus Blutbeutel..“ Als sie mich nun fragte ob sie glitzern würden, begann ich nun lauthals an zu lachen, denn alleine der Gedanke, daran wie Damon aussehen würde, wenn er glizerte war recht amüsant. ,,Nein das tun sie wirklich nicht. Im Gegenteil. Ohne einen Stein, können sie nicht am Tag herum laufen, sie würden verbrennen“ Sprach ich. Es tat so verdammt gut, endlich mit jemanden zu sprechen, welcher mir zu hört, wer einfach nur da war, in welchen Augen ich Hoffnung erkannte. Ihr lächeln schien mir ein ehrliches zu sein.
,,Bis jetzt muss ich sagen, schlägst du dich ausgezeichnet..“ Ich sah nun grinsend über meine Schulter zu ihr. ,,Elena muss etwas besorgt haben.. Also ich habe nicht eingekauft.“ Dies musste ich ihnen ja lassen, darauf achten dass ich nicht verhungerte, taten sie schon. Als sie sich nun zwischen mir und den Kühlschrank schob, blieb machte ich ihr Platz und stellte mich an den Herd, an welchen ich mich anlehnte. ,,Keine Pizza?“ Meine Stimme klang nun gespielt deprimiert. ,,Aber, Lasange klingt klasse“ Schließlich nahm ich das Hackfleisch entgegen, nahm mir eine Pfanne und Öl und begann das Hackfleisch zu braten. °Na wenn das mal gut geht° Dachte ich mir, während ich immer wieder zu ihr sah. Es war ein überwältigendes Gefühl nicht mehr allein zu sein. Auch wenn ich wusste dass es nur für ein paar Tage sein würde, so wollte ich diesen Augenblick in vollen Zügen genießen.



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#5

RE: Küche

in Gilbert 18.11.2012 21:21
von April Young | 29 Beiträge

"Es gibt wirklich Vampire die sich von Tieren ernähren?" Das schockierte mich weitaus mehr als das mit den Blutbeuteln. Und wieder einmal hatte ich mir sowas eigentlich auch denken können, denn an jeder Geschichte scheint etwas wahres dran zu sein. "Ich glaube das mit den Blutbeutel ist noch die beste Variante. Es ist weder toll einen Menschen, noch Bambi aufzufressen." Dachte ich gerade wirklich über so etwas nach? Schnell schüttelte ich den Kopf, denn das waren wirklich Dinge an die ich keinen Gedanken verschwenden sollte. "Gibt es viele von ihnen die so einen... Stein haben?" Vielleicht konnte ich mich dann ja wenigstens am Tage etwas sicherer bewegen, denn sobald es dunkel wurde würde ich sicher nicht mehr alleine nach draußen gehen. Doch das war erstmal etwas, was ich hinten anstellen konnte, denn ich konnte die nächsten Tage erst einmal hier bleiben. "Wirklich? Na dann bin ich aber froh." Das war ich wirklich, denn das zeigte mir, das ich doch nicht so eine Niete im Gesellschaftlichen war, wie ich immer gedacht hatte. Aber nun ging es ans Kochen und Jer stellte sich gar nicht doof an wie ich gedacht hatte. Denn immerhin war er es der behauptet hatte nicht kochen zu können. Der Salat war sehr schnell abgewaschen und so ging ich dazu über, das restliche Salatgemüse zu waschen und zu schneiden. Dabei warf ich immer wieder einen Blick zu ihm und erklärte ihm nebenbei alles weitere, was er tun sollte. "Das letzte Mal das ich mit jemandem zusammen gekocht habe... das ist schon Ewigkeiten her. Ich glaube es war meine Mom. Nach ihrem Tod war ich auf dieser Privatschule, an der es Essen gab und am Wochenende hat es entweder mein Dad getan, oder ich alleine. Naja und jetzt wo ich wirklich alleine bin.... manchmal lohnt es sich einfach nicht." Oft hatte ich daran gedacht in die Küche zu stehen und nur für mich zu kochen, aber dann hatte es keinen Sinn gemacht, denn nur für mich alleine musste ich nicht so einen Aufstand machen. Daher war das hier umso besser. "Danke Jeremy... Ich meine dafür das ich ein paar Tage hier bleiben kann. Du tust mir damit wirklich einen großen Gefallen und ich schulde dir etwas." Er hielt mich davon ab zu vereinsamen, was sicher passiert wäre wenn ich noch länger alleine zu Hause geblieben wäre. Aber ich wusste, dass das hier nicht für immer sein konnte, denn ich war weder mit den Gilberts verwandt, noch wollte ich ihm oder seiner Schwester damit zur Last fallen. Auch alleine würde ich das schon irgendwie hin bekommen... das hoffte ich zumindest.


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#6

RE: Küche

in Gilbert 18.11.2012 21:44
von Jeremy Gilbert | 112 Beiträge

,,Ja die gibt es… Zu mindestens habe ich von ein paar Vampiren gehört die sich von Tierblut ernährten.“ Auch wenn ich wusste, dass dies nicht die optimalste Lösung war, so empfand ich dies, als das humanste. ,,Ich glaube es ist Ansichtssache“ Sagte ich, wobei ich mit den Schultern zu zucken begann. ,,So genau…weiß ich es nicht.. Aber ich will dir keine Angst ein jagen.. Wie wäre es, wenn wir einfach über etwas anderes reden?“ Fragte ich nun. Denn nach meinem Geschmack , erlebte ich zu viel übernatürliches. Somit wollte ich mich an etwas klammern, was mit meiner Welt, so rein gar nichts zu tun hatte.
Alleine die Sache nun mit dem Jäger sein, jagte mir eine höllische Angst ein. Denn nun wo Klaus wusste, dass ich einer der 5 Jäger war, so würde er wollen, dass ich ihm meine Tattoos offenbarte, doch dazu musste ich Vampire töten. Ob ich das wollte? Nein viel lieber wollte ich ein normales Leben führen. Ein sicheres Leben. Doch konnte ich es nicht. Zu tief steckte ich in der Lage, als dass ich nun einfach aussteigen konnte. Ich würde letztlich wieder in diese Welt eintauchen und so mit hatte ich es aufgegeben. Jetzt jedoch ergab sich die Chance einen Moment lang ein normaler Mensch zu sein.
Auf ihre Frage, begann ich zu schmunzeln, ehe ich zu nicken begann. ,,Mach dir darüber kein Kopf. Ich bin wirklich froh, dass du hier bist“ Immer noch lächelte ich, während ich achtgab, dass das Hackfleisch nicht an brannte. Und es schien mir wirklich zu gelingen, mich mal nicht zum Affen zu machen. Am liebsten würde ich nun eine Siegerfaust in die Höhe stemmen. Denn ich war nicht wirklich darauf aus, nun mich hier zum deppen zu machen, wenn sie grade der Auffassung war, dass ich ihr Held war. ,,Wenn du willst…Ich meine wir könnten ja jetzt zusammen öfter kochen, vielleicht kannst du es mir ja noch beibringen“ Sie hatte recht, wenn man alleine war, so wie wir es waren, lohnte es sich nicht. Elena so dachte ich würde die erste Zeit sowieso nicht her kommen. Als sie nun zu sprechen begann sah ich zu ihr hinauf und hob eine Augenbraue. ,,April, es ist wirklich selbst verständlich.. Ich meine hey, wenn ich das erfahren hätte, ich würde auch nicht allein sein wollen.. Und hier habe ich wirklich genug Platz.. Bleib so lange wie du willst.. Es ist wirklich in Ordnung“ Führte ich fort. Eigentlich wollte auch ich nicht alleine sein. Doch wirklich sagen, wollte ich dies auch nicht.



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#7

RE: Küche

in Gilbert 18.11.2012 22:11
von April Young | 29 Beiträge

"Ja lass uns über etwas anderes reden. Nicht das ich heute Nacht noch davon träume." Das würde ich wahrscheinlich so oder so, aber ich musste es ja nicht auch noch herauf beschwören indem ich noch weiter darüber sprach und sinnierte. Daher ließen wir das Thema sein und konzentrierten uns eher auf das Kochen. Durch was Jeremy noch alles gehen musste, das konnte ich ja nicht mal ahnen, aber so war es umso besser das ich hier war und wir beide das ganz normale Leben, so wie es eben sein sollte, ausleben konnten. Selbst wenn es nur einige Stunden am Tag waren, die so abliefen. "Ich weiß, manchmal mache ich mir einfach zu viele Gedanken. Aber das wir öfters zusammen kochen, das fände ich wirklich schön. So würde es sich wenigstes für uns beide lohnen und du müsstest dich nicht nur von Pizza und Co ernähren, so wie ich." Ja das war wirklich eine wunderbare Idee und es freute mich noch mehr, das sie von Jeremy selbst kam, denn das zeigte mir, das ich ihm keinesfalls auf den Wecker ging. Und wenn doch war ihm das wahrscheinlich immer noch lieber als alleine hier zu sein. Jer schichtete inzwischen die Lasagne, wobei ich ihm etwas half und immer wieder sah ich ihm lächelnd in die Augen. Der Salat war soweit fertig, ich musste später nur die Salatsoße darüber geben, aber das tat ich erst, wenn auch die Lasagne soweit war. "Nein, selbstverständlich ist es nicht. Aber ich finde es schön, das du es mir trotzdem anbietest. Wir werden ja sehen wie lange du es mit mir aushältst." Ich dippte meinen Finger die leere Schüssel um noch etwas Tomatensoße zu erhaschen, um diese dann Jer auf die Nase zu drücken. "Mhh jetzt siehst du wirklich lecker aus." Lachend betrachtete ich den roten Punkt auf seiner Nase und wischte dann meinen Finger an einem Tuch ab. Damit er nichts tun konnte, schnappte ich mir schnell die Form und schob sie in den Ofen, damit die Lasagne auch schnell fertig werden konnte. Als ich mich wieder erhob und umdrehte hatte Jer den Punkt immer noch auf der Nase und ich schüttelte nur grinsend meinen Kopf.


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#8

RE: Küche

in Gilbert 19.11.2012 17:04
von Jeremy Gilbert | 112 Beiträge

Zu beginn des Ganzen, hatte ich auch des öfteren davon geträumt. Immer wieder wurde ich von dem Erlebten heimgesucht. Träumte von den schrecklichsten Ereignissen. Doch je mehr ich die Angst verloren hatte, desto weniger wurden diese Träume, welche mich aus dem Schlaf gerissen haben.
Ich war mir sicher, dass sie selbst noch einen steinigen Weg durch streiten müsste, doch durch diesen, würde ich sie nicht alleine gehen lassen. ,,Na das wirst du schon nicht.." Lächelte ich leicht. Es war wirklich schön, wenn bei mir zu haben, mit welchen ich etwas unternehmen konnte und sei es auch nur zu kochen. Nerven tat sie mich nicht. Im Gegenteil, ich fühlte mich in ihrer Nähe wohl. Als sie zu sprechen begann, sah ich sie an. ,,Ach ich werde die Pizza wirklich nicht vermissen" Ich lachte kurz auf. April hatte mich nun angewiesen, die Lasange zu schichten, was ich auch dann tat. Immer wieder sah ich zu ihr lächelnt auf, wobei mir auffiel, welch strahlend blaue Augen sie hatte.
,,Für mich ist es selbstverständlich. Mach dir bitte keine Gedanken darüber. Ich kann so einiges aushalten, versprochen" Ich grinste nun breit. Doch ehe ich mich versaß, hatte ich ein Tomatenkleks auf meine Nase. Fassungslos verdrehte ich meine Augen um auf meine Nase zu schauen. Bei ihren Worten begann ich zu grinsen. ,,Na danke" Immer noch glaubte ich nicht was sie grade getan hatte, weshalb ich mir den Kleks auch nicht weggewischt hatte.
Das roch nach Rache.
Welch Glück ich doch hatte, dass sie die Salatsoße nicht weggestellt hatte, so nahm ich mir den vollen Löffel herraus, ehe ich den Inhalt auf diesen, wie ein Katapult mitten in ihrem Gesicht warf. Lachend hielt ich mir den Bauch, wobei ich mich an der Küchenzeile festhalten musste. Ihr ungläubiger Blick amüsierte mich köstlich. ,,Weißt du wie süß du aussiehst?"



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#9

RE: Küche

in Gilbert 21.11.2012 19:05
von April Young | 29 Beiträge

Tja dann wusste ich ja jetzt was mir noch blühte und vielleicht sollte ich das Schlafen gehen noch so weit wie möglich heraus zögern. Scharf auf solche Träume war ich wirklich nicht und ich wollte auch nicht ein Albtraum gegen den nächsten eintauschen. Seit dem Tod meines Vaters und seit ich wieder in unser altes Haus gezogen war wurde ich von Albträumen geplagt, nur von was sie handelten, das konnte ich am nächsten Morgen nicht mehr sagen. Doch ich spürte den fehlenden erholsamen Schlaf und wenn das so weiter ging, dann würde ich wohl als wandelnde Leiche umherwandern, zumindest im übertragenen Sinne. Zum Glück sah man mir den mangelnden Schlaf nicht zu sehr an, denn sonst würde sicher jeder darauf bestehen, das ich mich hinlegte. Und das war genau das, was ich eben nicht wollte. "Gut, aber sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt." Natürlich meinte ich das spaßig, denn eigentlich war ich doch sehr gut zu ertragen. Vor allem konnte ich mich so von der Leere unseres Hauses fern halten. Immer wieder beobachtete Jeremy und die Gedanken an früher ließen mich grinsen. Damals hatte Elena uns immer etwas zu Essen gemacht, meistens waren es Sandwiches und Jer und ich hatten nichts besseres zu tun gehabt als ihr auf die Nerven zu gehen und mit dem Essen zu spielen. Wieso konnte es nicht einfach so wie früher sein? Obwohl Jer und ich gerade schon auf dem besten Weg dahin waren, das es wieder so wurde. Vor allem hatten wir unseren Spaß. Schnell sprang ich etwas zur Seite, denn ich wusste, das er das nicht einfach so auf sich sitzen lassen würde. Und ich hatte recht. Ehe ich wirklich reagieren konnte hatte ich Salatsoße im Gesicht, die langsam herunter auf mein Shirt tropfte. "Schmeckt gut, jedoch nicht so. Und süß? Ich würde eher gewürzt dazu sagen." Mit einer Hand schnappte ich mir ein Küchentuch und wischte mir damit über das Gesicht. Mein Oberteil war so oder so dreckig, dagegen konnte ich nun auch nichts mehr machen. "Dafür musst du mir ein Shirt von dir leihen." Ich konnte ja unmöglich jetzt noch darin schlafen. Doch das Lächeln wollte nicht von meinen Lippen weichen, denn es machte mir wirklich Spaß. Mein Blick huschte durch die Küche, auf der Suche nach etwas, mit dem ich ihn nun wieder bewerfen konnte. Doch ich wollte nicht mit unserem Essen spielen, denn immerhin hatten wir Hunger und wollten später auch Essen. Daher stellte ich einfach den Wasserhahn an, nahm einen Hand voll Wasser und schon landete es auf ihm. Zuerst hatte ich den Becher nehmen wollen, der daneben gestanden hatte, aber da ich ihn nicht wie einen begossenen Pudel hatte aussehen lassen wollen, hatte ich es dann doch nur mit den Händen getan. Nur war ich diejenige die laut Lachen musste, denn er sah einfach zu köstlich aus, vor allem sein Blick.


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#10

RE: Küche

in Gilbert 22.11.2012 12:29
von Jeremy Gilbert | 112 Beiträge

Vielleicht hätte sie es ja nun leichter, denn sie war nun nicht allein. Ich würde sie unterstützen. Alleine mit dem Geschehen, würde ich sie nicht lassen. Jeder Zeit könnte sie mich in Beschlag nehmen und über das Erlebte zu reden. Denn ich wusste, wie es sich anfühlte, von einem Tag zum nächsten in einer Welt zu geraten, welche man nicht auf Anhieb verstand. Zu hoffen und zu wünschen war ihr, dass sie sich schnell in dieser Welt zu Recht fand. Doch war ich zuversichtlich. Sie schien mir eine junge vor allem starke und selbstbewusste junge Frau zu sein.
Vielleicht auch dachte ich so, weil ich es mir vom Herzen wünschte, dass sie einen leichteren Einstieg in meiner Welt haben würde, wie ich es hatte. Somit war nur zu hoffen, dass sie nicht von Alpträumen geplagt werden würde, so wie ich zu beginn. Würde es so sein, so könnte sie sich garantiert sich an mir wenden. Gewiss hatte ich nicht vor sie alleine zu lassen. Mit dem Schmerz aber auch mit der Angst, welche in manchen Lagen um so viel schlimmer sein könnte.
Dass sie schon lange Schlafstörungen hatte, ahnte ich nicht im geringsten. Für mich wirkte sie immer noch stark und taff. Natürlich war sie verwirrt, wer wäre es nicht. Doch nahm sie alles wirklich sehr gut auf. Was mir bewies das sie wirklich ein Mensch war, welcher unglaublich viele Kräfte hatte.
Gerne erinnerte ich mich zurück, an einer Zeit in welche es so einfach war. In dem wir unbeschwert waren. Es war schön sich an die Zeiten sich zurück zu erinnern, bildlich vor dem Auge zu haben, wie wir als Kinder Elena auf trapp gehalten hatten. Alleine bei den Gedanken begann ich zu schmunzeln. Es war wirklich eine grandiose Kindheit welche wir hatten.
Nun als ich sie so stehen sah, mit der Soße in dem Gesicht, konnte ich mich nicht wirklich halten. Laut begann ich zu lachen. ,,Dein Blick! Wirklich köstlich!“ Nun musste ich selber mich von dem Geschmack der Soße überzeugen und nahm den Löffel in dem Mund. Auf ihre Aussage hin, dass sie von mir ein Shirt benötigte nickte ich. Doch ehe ich mich versaß, hatte sie ihre Hand schon mit Wasser gefüllt und mir dieses mitten ins Gesicht gespritzt. Deutlich spürte ich, wie das Wasser von meinem Gesicht tröpfelte. Nun nahm ich den Löffel aus dem Mund und hob meine Augenbraue. Doch dann konnte ich nicht anders und begann zu lachen. Mit meiner Handfläche wischte ich mir über das Gesicht. ,,Ich gebe auf, du hast gewonnen“



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